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Auf Niederlage folgt Sieg - TSV II bleibt sich treu

Letzte Woche Minusgrade und Schnee, dieses Wochenende sommerliche Temperaturen und Sonne pur. Es war klar, dass die Umstellung nicht einfach werden sollte, trotzdem sollten am Osterwochenende in zwei schweren Spielen Punkte her.

 

Zur vermeintlich einfacheren Aufgabe reisten wir am Ostersamstag an die Benzstraße, wo der RSV Göttingen 05 auf uns wartete. Wir waren schon vorgewarnt, trotzdem war es unverständlich, warum man bei diesem Wetter auf den Kunstrasen gejagt wird. Unser Ziel war es, den Frust darüber auf den Platz zu bringen, und die 05er durch harte Zweikampfführung unter Druck zu setzen. Die Umsetzung der Vorgaben gelang allerdings nur bedingt und es ergab sich ein auf beiden Seiten zerfahrenes Spiel. Der erste Rückschlag dann bereits nach 11 Minuten. Der Ball wurde vor dem eigenen Strafraum nicht entscheidend geklärt und der Göttinger Stürmer konnte unbedrängt einschießen. Das Spiel blieb ausgeglichen und so konnte Niklas Wucherpfennig nur kurze Zeit Später nach starkem Nachsetzen von Niklas Gatzemeier den Ausgleich erzielen. Die Freude hielt leider nicht lange an. Nur eine Minute später kassierte man das 2:1, ehe der Gegner noch kurz vor der Pause auf 3:1 erhöhte. Besonders ärgerlich war der Rückstand, weil man selbst noch gute Chancen ungenutzt ließ. Anfang der zweiten Hälfte versuchten wir es dann weiter nach vorne, ohne jedoch zwingend gefährlich zu werden. Nach 60 Minuten dann die Vorentscheidung, als RSV nach einem Freistoß zum 4:1 traf. Leider muss man sagen, dass nach diesem Tor die Moral gebrochen war und die Gegenwehr zu wünschen übrigließ. Auch aus diesem Grund konnte der Gastgeber zwei weitere Treffer erzielen und das Ergebnis auf 6:1 in die Höhe schrauben. Eine ärgerliche Niederlage, hatten wir uns doch vorgenommen, endlich mal in zwei aufeinanderfolgenden Spielen zu punkten.

 

Auf eine Niederlage folgt bei unserem Team für gewöhnlich wieder ein Sieg. Das Problem bestand allerdings darin, dass am Ostermontag der Tabellenführer aus Werratal im Seulinger Weidental zu Gast sein sollte. Da die Erste vorab spielte, standen uns zu Spielbeginn auch noch keine Spieler unserer Landesliga-Mannschaft zur Verfügung. Trotz aller Umstände begann das Spiel recht vielversprechend. Der Gast wurde weitestgehend von Tor ferngehalten und offensiv konnten einige Konter gefahren werden. Leider mussten wir dann nach 20 Minuten durch einen vermeidbaren Fehler doch ein Gegentor hinnehmen. Der Siegeswille war aber weiterhin bei jedem einzelnen Spieler erkennbar und wir spielten mutig nach vorne. Dieser Mut wurde direkt mit dem Ausgleich belohnt. Michel Münters Freistoß in der 23. Minute wurde noch leicht abgefälscht und landete im Tor der SG. Ein glücklicher Ausgleichstreffer, allerdings keineswegs unverdient. Kurz vor der Halbzeit muss es nach einem Handspiel eigentlich Strafstoß für uns geben. Der Pfiff des Schiedsrichters blieb aus und Werratal erzielte nach dem anschließenden Befreiungsschlag aus abseitsverdächtiger Position heraus die Führung. „Da hat man schon kein Glück, und dann kommt auch noch Pech dazu“ – so läuft das für gewöhnlich gegen Teams aus der oberen Tabellenregion. An die starke erste Hälfte wollten wir auch nach der Halbzeit anknüpfen. Zwar gehörte die erste gefährliche Aktion dem Gast, als ein Freistoß aus ca. 35 Metern an die Latte gesetzt wurde, weitere Großchancen wurden aber nicht zugelassen und vorne näherte man sich dem Tor an. In der 59. Minute wurden wir dann für den Einsatz belohnt, als Timon Habenicht eine Ecke wuchtig einköpfen konnte. Der Tabellenführer fand keine Mittel und agierte hauptsächlich mit langen Bällen, die unsere Abwehrkette aber alle abfangen konnte. Unsere Offensivabteilung schaffte es immer wieder Tormöglichkeiten zu kreieren, so auch als Michel Münter auf der Außenbahn in Szene gesetzt wurde, den Ball perfekt in die Mitte brachte und Nils Hübenthal die Kugel über die Linie drückte. Man führte 3:2 gegen den klaren Favoriten und stand kurz vor der Überraschung. Hinten wurde der Laden weiterhin dichtgehalten und man hätte die Führung ausbauen müssen, als nach Foul am lauffreudigen Niklas Gatzemeier Elfmeter gepfiffen wurde. Zwar konnte der Strafstoß nicht verwandelt werden, der Vorsprung wurde dennoch ins Ziel gebracht. Eine unglaubliche Kampfleistung und der verdiente Sieg!

 

Die Zweite bleibt sich weiterhin treu und gewinnt jedes zweite Spiel. Unverständlich, warum man gegen RSV Göttingen 05 so hoch verliert und nur zwei Tage Später gegen den Tabellenführer SG Werratal gewinnt, nichtsdestotrotz ein grandioser Abschluss des Osterwochenendes.